Youthcamp 2000

Jugendbegegnung 2000 in Deutschland

Zwei Jahre nach der ersten Jugendbegegnung in den Philippinen luden wir Deutschen unsere philippinischen Partner zum Gegenbesuch zu uns nach Münster ein. In der Zwischenzeit hatten sich viele Kontakte durch Brieffreundschaften intensiviert und so war die Vorfreude sehr groß, als es nach Frankfurt ging, um die philippinische Gruppe vom Flughafen abzuholen. Erschöpft von der weiten und anstrengenden Reise war es im Bus relativ still. In Münster angekommen änderte sich das aber schnell, denn viele partnerschaftsverbundene Menschen aus dem Kirchenkreis boten den Filipinos ein großes Willkommen! Die Häppchen mit Münsterländer Schwarzbrot und Wasser mit Sprudel führten zu einem ersten Kulturschock! Darauf waren wir aber vorbereitet, und so gab es auch Weißbrot und andere Alternativen auf dem Frühstückstisch.

Das Basislager wurde im Jakobusgemeindehaus aufgeschlagen und dort fanden dann auch die Kreativ-Workshops statt, die von den Deutschen organisiert worden waren. Aus einem dieser Workshops entstand die CD mit vielen philippinischen Kirchen- und Volksliedern, die sich in unserem Münsteraner Kirchenkreis seither sehr großer Beliebtheit erfreut. Ein ganz besonderes Highlight der Jugendbegegnung war die „Philippinen-Show“, mit der die Filipinos singend, darstellend und tanzend ihre Geschichte präsentierten und die in drei verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises mit viel Engagement und dicken Applaus erntend aufgeführt wurde.

Damit die Filipinos aber nicht nur Münster kennen lernen, fuhren wir mit ihnen auch nach Hannover zur Expo und nach Berlin. Auf der Expo war selbstredend der philippinische Pavillon erste und wichtigste Station! Aber auch der ökumenische Kirchen-Pavillon faszinierte mit seiner ungewöhnlichen Stahl-Glas-Konstruktion und seinen Fenstern aus Natur- und Technikmaterialien. Die Hauptstadt ging besonders mit ihrer Geschichte der Teilung, Mauerfall und Wiedervereinigung den Filipinos sehr nahe. Im Checkpoint Charlie waren Filipinos nicht weniger berührt als Deutsche, und auch das Mahnmal der Berliner Mauer an der East Side Gallery erzählte eindrucksvoll von der deutsch-deutschen Geschichte.

Wieder zurück in Münster gab es dann natürlich noch die obligatorischen Gemeindebesuche. Die Deutschen luden ihre philippinischen Buddies zu sich nach Hause ein, um die Familien kennen zu lernen und am Sonntag die Gottesdienste zu besuchen. Der Samstag wurde bei den meisten noch für einen Ausflug ins Münsterland genutzt, um die eine oder andere Burg oder ein Wasserschloss zu besichtigen. Kurz darauf hieß es allerdings schon wieder voneinander Abschied zu nehmen. Im Abschiedsgottesdienst, der bei schönstem Wetter auf der Jakobus-Gemeindewiese stattfand, veranschaulichte das biblische Bild der lebendigen Steine (1. Petrus 2) noch einmal die Gemeinschaft, für die wir gedacht sind, die Steine, die sich zu einem Haus zusammenfügen lassen.

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