Youthcamp 2006

Jugendbegegnung 2006 in MünsterYC 2006_logo.jpg

Zu Beginn gab es wieder eine Zitterpartie: Würde der Besuch klappen? Die philippinische Gruppe hatte nämlich erhebliche Probleme mit der Visagewährung und wurde in Manila hingehalten. Es war der Sommer der Fußballweltmeisterschaft, und die Schwierigkeit in der Zeit ein Visum für Deutschland zu bekommen, bestätigte sich auch anderswo. Mit ein paar Tagen Verspätung kamen sie aber endlich doch! Nun musste das Programm natürlich ein wenig neu sortiert und manches leider gestrichen werden, aber wenigstens fand die Jugendbegegnung statt!

Als Motto hatte das deutsche Vorbereitungsteam „Fair play – Fair life“ gewählt. So hieß auch eine Kampagne, welche die Ausbeutung in sogenannten Dritte-Welt-Ländern anprangert, aus der die „Big Player“ auf dem Sportartikelmarkt (z.B. Adidas, Puma oder Nike) Profit schlagen. Auf dem Programm standen also Seminareinheiten zu Fragen von „Sauberer Kleidung“ im Sport, Kinderarbeit bei der Produktion von Fußbällen in Pakistan und allgemein Fragen des Fairen Handels. Dazu besuchten wir u.a. das Fair-Handelsvertriebshaus der GEPA im Nachbarstadtteil.

Thematisch passend organisierten wir an einem Nachmittag ein Fußballturnier mit Konfirmanden unterschiedlicher Gemeinden des Kirchenkreises. Dafür hatten wir uns einen „Soccer-Court“ ausgeliehen, den wir auf der Gemeindewiese aufbauten. Die Teilnehmer der Jugendbegegnung bildeten ein Team und die Konfigruppen die gegnerischen Teams. Spaß war wichtiger als Leistung. Die Filipinos kannten Fußball bislang nur vom Hörensagen. Gerade weil es für sie alle die erste Begegnung mit dem runden Leder gewesen ist, war es umso lustiger! Auf den Philippinen spielt Basketball die Rolle, die hierzulande Fußball spielt.

An einem der beiden Wochenenden stand eine Köln-Fahrt mit Kultur, Kirchen, Schokoladenmuseum und Fantasialand auf dem Programm, am anderen wurden jeweils zu zweit oder dritt Gemeinden des Kirchenkreises besucht und dort in Gastfamilien übernachtet. So konnten wir unseren Gästen auch andere Menschen aus dem Kirchenkreis vorstellen. Die Filipinos und Filipinas konnten einen Blick in das Gemeindeleben in Münster und im Münsterland werfen.

Ein Höhepunkt der Jugendbegegnung war der Himmelfahrtstag mit einem multikulturellen Gottesdienst und anschließendem Fest auf der Gemeindewiese. Für diesen Tag liehen wir uns das Motto der WM aus: „Die Welt zu Gast bei Freunden“! Wir luden Menschen aus fremdsprachigen Gemeinden und anderen Kulturkontexten aus Münster ein, sich auch mit am Gottesdienst zu beteiligen. So feierten wir einen sehr bunten Gottesdienst in mehren Sprachen, mit viel Gesang, Tanz und Pantomime und einer Kokosnuss-Liturgie als Abendmahl. Dieser Gottesdienst war sicher außergewöhnlich. Anders als an normalen Sonntagen in Deutschland fanden ganz viele junge Leute den Weg zur Kirche.

Die gut zwei Wochen, die ja eigentlich drei sein sollten, hatten es in sich: Soviel Austausch, und Begegnung, tausend Fragen und Antworten auf beiden Seiten, Andachten, Gesang mit Gitarre, Tischtennisspiel und allerlei mehr noch neben dem beschriebenen Programm ließen keine Langeweile aufkommen! Es herrschte eine tolle Stimmung. Viele Freundschaften wurden geknöpft, und beim Abschied versicherten wir uns gegenseitig, unbedingt in Kontakt zu bleiben.

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